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7. Die alten Mehrheitskirchen / transformieren zu / Kirchen der Freiheit

In der DDR war bis 1960 die Volkskirche zerstört und gesellschaftlich unbedeutend gemacht worden.

Aber das war nicht das Ende. Seit 1972 setzten die Kirchen sich mehr und mehr für eine Transformation der DDR-Gesellschaft ein.  In den großen Ökumenischen Versammlungen von 1987 bis 89 entwickelten sie ein Bild  von einer freien, gerechten und umweltgerechten Gesellschaft. Die Kirchen waren Kirchen geblieben, verstanden sich aber als „Kirche für andere". Sie waren nicht mehr Volkskirchen, aber Kirche des Volkes.

Einzelne Personen und kleine Gruppen haben immer wieder aus dem Raum der Kirchen heraus gesellschaftliche Probleme angesprochen und Lösungen ansatzweise praktiziert. Beispielsweise ist der Faire Handel mit den Staaten des Südens gerade von kirchlichen Gruppen vorangebracht worden. Die große Fair-Handels-Organisation GEPA ist eine kirchliche Gründung. Man erinnert sich auch an den Boykott südafrikanischer Bananen, an dem kirchliche Gruppen maßgeblich beteiligt waren.

Langezeit haben westdeutschen Christen und Kirchen das Schrumpfen der Kirchen als ein Kennzeichen der Kirchen im Sozialismus gehalten. Aber längst schrumpfen sie selbst – ganz ohne Stalin und Honecker...