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68.  Vater Abraham. / Juden, Christen, Muslime. / Nathan der Weise

Diese drei Religionen haben einen gemeinsamen „Ur-Vater“: Abraham. Aber unter Geschwistern ist die Konkurrenz oft am heftigsten.

Im Alltag von Ehen oder Partnerschaften zwischen (beispielsweise) einer Muslimin und einem Christen wird das Religionsproblem oft so behandelt, dass im gemeinsamen Leben alles weggelassen wird, was in der jeweils anderen Religion nicht vorkommt. Das Zusammenleben wird dann zwar (diesbezüglich) konfliktfrei, aber auch langweilig und ohne Struktur.

Aus dem Kreis der Betroffenen selbst müssten Vorschläge kommen, wie man Elemente beider Religionen einbaut und rücksichtsvoll und intelligent praktiziert. – Zwar erlaubt der Islam einem Muslim, eine Christin zu heiraten; umgekehrt aber darf keine Muslimin einen Christen heiraten, es sei denn, er träte vorher zum Islam über. Auch hier müssten Betroffene nach einfacheren Alternativen suchen. Ob die Kirchen etwas anbieten können wie die „Gottesdienste zur Eheschließung“ (bei denen einer der beiden nicht Kirchenmitglied zu sein braucht)? Oder Feiern ähnlich wie die „Lebenswende“ (siehe These 64)?