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43. Aber jetzt: Kein Kaiser, / Hitler, Honecker. / Kirche muss es selber tun

Bisherige Lutherjubiläen waren gar nicht denkbar ohne politische Beeinflussungen. 1883 Nationalprotestantische Rhetorik; nach dem Beginn mit „Ein feste Burg“ wurde zum Abschluß der Festveranstaltung gesungen „Deutschland, Deutschland über alles...“ - 1933: „Hitler und Luther fühlen sich vor ihrem Volk tief mit Gott verbunden.“ - 1967: marxistische Historiker wollen Luther zum Ahnherrn einer nationalen Vorgeschichte  der DDR machen - 1983 Honecker erklärt Luther zu „einem der größten Söhne des deutschen Volkes“ – und: Marxistische Historiker und evangelische Kirchengeschichtler schaffen es in der DDR, sich auf eine gemeinsame Luther-Ausstellung zu einigen. - 2017 bietet die Chance, dass die Kirchen wirklich selbstbestimmt das Reformationsjubiläum begehen.